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Kampf dem Pazifismus19.11.2013

Wie lange steht DIE LINKE noch zu ihrem Plakat

von Michael chulze von Glaßer) Links­par­tei – Ei­ni­ge Re­for­mer in der Par­tei wol­len auf SPD und Grüne zu­ge­hen. Sie schlie­ßen Mi­li­tär­ein­sät­ze nicht mehr ge­ne­rell aus. Dies kann sich bei der nächs­ten Wahl rä­chen

Es ist eine Krux mit dem Pa­zi­fis­mus der Links­par­tei. Soll­te man alle Krie­ge ab­leh­nen? Für die einen ist es eine un­um­stöß­li­che po­li­ti­sche Über­zeu­gung und ein Al­lein­stel­lungs­merk­mal der Par­tei, für die an­de­ren blin­der Dog­ma­tis­mus und ein zen­tra­les Hin­der­nis auf dem Weg zu einer mög­li­chen Re­gie­rungs­be­tei­li­gung mit SPD und Grü­nen. Die So­zi­al­de­mo­kra­ten sind be­reits dabei, sich zu öff­nen: In einem sym­bo­li­schen Schwenk wol­len sie auf ihrem Leip­zi­ger Par­tei­tag be­schlie­ßen, künf­ti­ge Ko­ali­tio­nen mit der Lin­ken nicht mehr grund­sätz­lich ab­zu­leh­nen.

Nun sorgt in der Lin­ken ein Buch für Un­ru­he – so­wohl in­ner­halb der Par­tei als auch in der Frie­dens­be­we­gung, die bis­lang große Hoff­nun­gen in die Links­par­tei ge­setzt hat. Schon seit Jah­ren be­äu­gen sich die Au­ßen­po­li­ti­ker der Links­par­tei miss­trau­isch, wenn es um die Hal­tung zu Aus­lands­ein­sät­zen, zur UNO, zu Krie­gen geht. Nun wagen sich ei­ni­ge aus der De­ckung. Die Waffe in ihrem Kampf ist 128 Sei­ten dick und kos­tet 9,90 Euro: Linke Au­ßen­po­li­tik – Re­form­per­spek­ti­ven heißt der Sam­mel­band, her­aus­ge­ge­ben vom Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ste­fan Lie­bich und dem Par­tei­vor­stands­mit­glied Gerry Woop. Beide las­sen sich dem so­ge­nann­ten Re­for­mer­flü­gel der Par­tei zu­ord­nen.
Um zu ver­ste­hen, wel­chen Spreng­stoff das Buch lie­fert, lohnt ein Blick in das Par­tei­pro­gramm. Die Linke for­dert die Ab­schaf­fung der NATO und ein Ende aller Be­tei­li­gun­gen an Aus­lands­ein­sät­zen. Dar­auf hat sich die Par­tei ge­ei­nigt. Nur: Mit die­sen Po­si­tio­nen ist eine rot-?rot-?grü­ne Ko­ali­ti­on prak­tisch un­mög­lich. Will die Linke mit­re­gie­ren, wird sie dafür ihre Hal­tung zu­min­dest teil­wei­se auf­ge­ben müs­sen.

wei­ter­le­sen bei www.freitag.de

er­schie­nen in der Wo­chen­zei­tung „der Frei­tag“ (www.?freitag.?de) vom 14. No­vem­ber 2013

Mehr Informationen: http://www.schulze-von-glasser.eu/

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