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Syrien - Stoppt die Gewalt! Keine Kriegsintervention!

Karte - Syrien von http://de.wikipedia.org/wiki/Syrien

Täglich werden wir mit neuen Nachrichten aus Syrien konfrontiert. Der Wahrheitsgehalt ist oftmals nicht nachzuprüfen und in vielen Bereichen der deutschen Gesellschaft wird darauf gedrungen, dass es angeblich keine andere Möglichkeit als eine Militärintervention gibt, um die Gewalt zu beenden. Doch Militär kann keine Gewalt stoppen. Militär bringt neue Gewalt. Forderungen aus der Antikriegs- und Friedensbewegung können nur sein: Stoppt die Gewalt! Verhandeln statt schießen! Stopp aller Waffenlieferungen in das Krisengebiet! Kein Militäreinsatz von außen für den angeblichen Schutz von Menschenrechten!
Hier einige Stellungnahmen, Aktivitäten und Informationen aus der Antikriegs- und Friedensbewegung zusammengetragen. Vollständig sind diese natürlich nicht und sie spiegeln auch nicht zwingend die Meinung des DFG-VK-Bundesverbandes, seiner Gliederungen oder aller seiner Mitglieder wieder. Ein umfangreicheren Überblick mit Beiträgen zur Geschichte, Wirtschaft und Politik gibt es u.a. bei der AG Friedensforschung


20.01.2014 - IPPNW
Krieg in Syrien - Waffenstillstand und Verhandlungen ohne Vorbedingungen
Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW erhofft sich von der internationalen Syrien-Friedenskonferenz („Genf-II“) in Montreux nach fast drei Jahren Gewalt und Zerstörung konkrete Fortschritte im Hinblick auf ein Ende des Krieges, z.B. die Vereinbarung lokaler und regionaler Waffenstillstände. Sie fordert die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass bei der Konferenz alle am Krieg beteiligten inländischen und ausländischen Kräften ohne Vorbedingungen beteiligt werden. Ziel der Konferenz müsse ein demokratisches, multi-ethnisches und multi-religiöses Syrien sein.

19.01.2014 - Annette Groth
Im letzten Sommer wäre es beinahe zu einem Angriffskrieg gegen Syrien aufgrund falscher Geheimdienstdokumente gekommen.
Am 14. Januar haben Richard Lloyd, ehemaliger UN-Chemiewaffeninspekteur und Professor Theodore A. Postol von der MIT – Science, Technology and Global Security Group ihre detaillierte Untersuchung der Ereignisse vom 21. August 2013 vorgelegt. Hierzu haben sie die von US-amerikanischen Geheimdiensten in den Tagen und Wochen nach dem 21. August vorgelegten Erkenntnisse mit eigenen Recherchen und Untersuchungen verglichen. Der Bericht macht sowohl Aussagen dazu, welche Art von Raketen eingesetzt worden sind, als auch zur Reichweite der verwendeten Waffen.

17.11.2013 - Grüne Friedensinitiative
Uli Cremer: Syrienkrieg: Schlechte Aussichten für Genf-2
Der November 2013 verstreicht. Die angekündigten Verhandlungen zur Beilegung des Syrien-Konflikts („Genf-2“) sind bis auf Weiteres verschoben. Der UN-Vermittler Brahimi hofft noch unverdrossen auf einen Termin im Dezember. Aber die Chancen stehen schlecht. All das ist nicht weiter überraschend und verwunderlich, denn eine Verhandlungslösung kann es nur geben, wenn alle Beteiligten an den Verhandlungen teilnehmen dürfen und wollen bzw. dazu genötigt werden. Das ist jedoch nicht der Fall. ...)

31.10.2013 - Informationsstelle Militarisierung
Michael Schulze von Glaßer: IMI-Studie 2013/10 "Die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und der Syrien-Konflikt" Dabei ist zu beachten, dass in diesem Text keine Wertung für eine der beiden Konfliktparteien des Krieges in Syrien abgegeben wird. Sowohl das Assad-Regime als auch die Opposition sind scharf zu kritisieren. Welche Seite für welche Verbrechen – etwa den Giftgas-Angriff im August 2013 – verantwortlich ist, kann und soll in dieser Arbeit nicht beantwortet werden. Es geht einzig um die Position der deutschen „Stiftung Wissenschaft und Politik“ zum syrischen Bürgerkrieg und einem westlichen Militärschlag gegen das Assad-Regime.

24.09.2013 - Christine Schweitzer und Andreas Burow
Syrien – doch „Vorrang für zivil“ oder Spielball internationaler Politik?
In dem Bürgerkrieg in Syrien sind bislang über 100.000 Menschen getötet und bis zu acht Millionen vertrieben worden; zwei Millionen dieser Vertriebenen halten sich als Flüchtlinge in völlig überlasteten Lagern in den Nachbarländern Syriens auf. Aber es war nicht das Elend dieser Menschen, welche die Bereitschaft einiger westlicher Staaten zu einem Militäreinsatz weckten. Sondern es war- zumindest vordergründig - der Einsatz von Giftgas in der Region Ghuta nahe Damaskus in der Nacht zum 21. August, bei dem zwischen 350 und 1.400 Menschen ums Leben kamen und 3.600 verletzt wurden.

16.09.2013 - Bund für soziale Verteidigung
Christine Schweitzer vom Bund für Soziale Verteidigung analysiert aus ihrer Sicht die Beweggründe der Entscheidung gegen eine US-Militär Intervention
Beinahe unabhängig davon, was weiter passiert: Es hat schon lange keinen Plan einer Militärintervention gegeben, der auf so viel Widerstand gestoßen ist, dass er zumindest aufgeschoben, vielleicht sogar aufgehoben wurde. Natürlich war es nicht allein und vielleicht nicht einmal vorwiegend die Friedensbewegung, sondern der Widerstand quer durch alle Lager, von einfachen BürgerInnen bis zur Elite, von Links bis Rechts, der Wirkung entfaltet hat.

10.09.2013 - Internationale Lige für Menschenrechte
Angesichts der drohenden US-Militäraktion: Keine Beteiligung, keine Beihilfe, keine Duldung!
Jede militärische Operation gegen Syrien ist ohne das Mandat des UN-Sicherheitsrats völkerrechtlich ein Kriegsverbrechen. Übrigens ganz gleich, wie die Parlamente der jeweils willigen Staaten und ihrer Regierungen entscheiden. Das Bündnis der zu solchen Vergehen gegen Internationales Recht 'Willigen' untergräbt eigenmächtig die Autorität der UNO und setzt ihre Charta außer Kraft. Die wichtigsten Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg werden aus-gehöhlt: Souveräne Gleichheit aller Mitgliedsstaaten und Unterlassung jeglicher Androhung oder Anwendung von Gewalt gegeneinander. ...

09.09.2013 - Kooperation für den Frieden
Keine Militärintervention in Syrien! Friedensbewegung fordert eindeutige Distanzierung der deutschen Bundesregierung
Wir lehnen Gewalt als Mittel der Politik ab. Eine als humanitär begründete militärische Maßnahme nach der UN-Konzeption „responsibility to protect“ ist abzulehnen. Sie kann weder verletzte Menschenrechte wiederherstellen noch die Lage der Zivilbevölkerung in Syrien verbessern. Im Gegenteil, eine Militärintervention führt zu noch mehr Toten, Verletzten und Flüchtlingen. ...

09.09.2013 - Heike Hänsel
BND-Chef Schindler enthält Bundestag Informationen vor
"BND-Präsident Gerhard Schindler hat den Abgeordneten Informationen der Geheimdienste über die Umstände des wahrscheinlichen Giftgaseinsatzes vorenthalten und damit die Parlamentarier gezielt einseitig informiert“, so Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE ...

08.09.2013 - Uli Cremer (Grüne Friedensinitiative)
Syrien: Merkel überschreitet rote Linie und US-Regierung wählt sich neuen Sicherheitsrat
Nein, die Merkel-Regierung hat natürlich kein Giftgas eingesetzt. Doch sie hat – nach anfänglichem Zögern - das „Joint Statement on Syria“ unterstützt. Und stellt man sich das Völkerrecht als rote Linie vor, so hat die Regierung Merkel diese Linie am 7.9.2013 überschritten. ..."

08.09.2013 - Erklärung aus der Friedensbewegung
Keine Militärintervention in Syrien! - Friedensbewegung ruft zu Protesten auf
Der erbittert geführte Bürgerkrieg in Syrien rührt zu Recht an das Gewissen der Menschen auch in unserem Land. Der bewaffnete Kampf hat nach Angaben der UNO bereits über 100.000 Menschen das Leben gekostet. Vor kurzem hat der Krieg mit dem Einsatz von Giftgas eine neue grauenhafte Dimension erreicht. Chemische Waffen zur Kriegführung sind international geächtet. Ihr Einsatz verstößt damit gegen das humanitäre Kriegsvölkerrecht und ist unter keinen Umständen akzeptabel. - Wechselseitige Schuldzuweisungen beruhen bisher nur auf Vermutungen. Gesichert ist lediglich, dass beide Konfliktparteien über Giftgas verfügen. ...

30.08.2013 - DFG-VK Hessen
Krieg in Syrien: Beendigung statt Ausweitung! - Friedenspolitik statt Bombenterror!
Die USA und Frankreich dro­hen mit einem Bombardement Syriens. Und auch die Türkei zeigt Interventionsinteresse. Damit soll auf einen mutmaßlichen Einsatz von Giftgas mit vermutlich mehr als Tausend Toten und einer noch höheren Zahl von Verletzten reagiert werden. Obwohl die Untersuchungen längst nicht abgeschlossen sind, wird den syri­schen Regie­rungstruppen schon die Schuld zu­gewiesen, und es wird sofort mit Angriffskrieg ge­droht, ohne eine politische Lösung anzustreben, Nothilfe und Flüchtlingsaufnahme zu forcieren. ...

30.08.2013 - Konstantin Wecker
Ein Brief an den Präsidenten der USA
Liebe Freunde, aus aktuellem Anlass, ein Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Die NSA kann ihn ja dem Weißen Haus vorlegen....

28.08.2013 - Kooperation für den Frieden
Mitglieder der Kooperation für den Frieden positionieren sich zu Syrien
Es droht der militärische Einsatz gegen das Assad-Regime. Militärschläge der USA mit Unterstützung einiger Verbündeter sollen den Einsatz von Giftgas durch Assad gegen die eigene Bevölkerung vergelten. Aber das Ziel „regime-change“ ist nicht weit. Hier präsentiert die Kooperation für den Frieden die aktuellen Meinungsäußerungen ihrer Mitgliederorganisationen zur Entwicklung in und um Syrien.

28.08.2013 - IPPNW
Keine Militärintervention in Syrien
Die Ärzteorganisation (IPPNW) lehnt eine Militärintervention in Syrien ab. Es kann nur eine diplomatische Lösung des Konflikts geben. Die Kriegsvorbereitungen müssen sofort gestoppt werden.

28.08.2013 - BDKJ
Katholische Jugend gegen Militäreinsatz in Syrien - Noch mehr auf zivile Konfliktlösung setzen.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) lehnt einen Militäreinsatz in Syrien, insbesondere eine deutsche Beteiligung daran, ab. „Als katholische Jugendverbände sind wir geprägt von der Vorstellung einer gerechten und friedlichen Welt, in der wir Mittel und Wege finden, das Leben der Menschen zu schützen. Deswegen müssen zuerst alle möglichen Mittel der zivilen Konfliktlösung angewendet werden“, so BDKJ-Bundespräses Pfarrer Simon Rapp.

27.08.2013 - Bundesausschuss Friedensratschlag
Keine Militärintervention in Syrien! Gegen Waffenexporte und Rüstungsproduktion! Gewerkschaften und Friedensbewegung zum Antikriegstag
Der erbittert geführte Bürgerkrieg in Syrien, an dem längst auch auswärtige Mächten direkt oder indirekt beteiligt sind, rührt zu Recht an das Gewissen der Menschen auch in unserem Land. Der vermutete Einsatz von Giftgas in diesem Krieg darf indessen weder zu voreiligen einseitigen Schuldzuweisungen an die Adresse der Regierung in Damaskus noch zu militärischen "Antworten" der "internationalen Gemeinschaft" führen. Bisher stehen Aussagen der "Rebellen" gegen Aussagen der Regierung: Beide Seiten sind fest entschlossen, den bewaffneten Konflikt, der bereits über 100.000 Menschen das Leben gekostet hat, für sich zu entscheiden.

22.08.2013 - Ulli Cremer (Grüne Friedensinitative)
Einseitige rote Linien im Syrienkrieg
Für die meisten Medien ist die Sache klar: Das Assad-Regime hat (wieder) mit Chemiewaffen zugeschlagen und mehr als 1.300 Menschen (hauptsächlich Frauen und Kinder) umgebracht. Während in den ersten Berichten noch Einschränkungen wie „mutmaßlich“ oder „nicht überprüfbar“ gemacht wurden und sogar der Hinweis nicht fehlte, die syrische Regierung streite die Täterschaft ab, wird in späteren Kommentierungen im Grunde alles so behandelt, als sei eben doch alles hieb- und stichfest bewiesen . Dazu haben natürlich auch die westliche Politik-Akteure beigetragen, die die Behauptungen und Videos als Beweise für ihre Version der Ereignisse nehmen ...

12.06.2013 - IPPNW
Syrien nicht zum "Kriegs-Tatort“ ausländischer Intervention machen
Der Westen muss den Flüchtlingen und Vertriebenen großzügiger helfen

21.04.2013 - Aachener Friedensmagazin www.aixpaix.de
Der Bürgerkrieg in Syrien beflügelt die Wiederentdeckung der klassischen Diplomatie
Otmar Steinbicker in Aachener Nachrichten

20.03.2013 - Grüne Friedensinitative
Syrien: Frieden schaffen mit immer mehr westlichen Waffen?
Uli Cremer - Immer lautstärker wird in der EU und auch in Deutschland über die Lieferung von Waffen an die syrischen Aufständischen debattiert. Wie in solchen Fällen üblich, wird auf die Unterlegenheit der „guten Seite“ (syrische Opposition) gegenüber der „bösen Seite“ (syrische Regierung) verwiesen. ...

04.01.2013 - VVN-BdA
»Deutsche Soldaten haben da nichts zu suchen«
Interview von Mirko Knoche mit Bernd Meimberg, Sprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Lübeck, zur Patriot-Stationierung in der Türkei

31.12.2013 - Netzwerk Friedenskooperative
Friedenskooperative beendet die Unterstützung von "Adopt a Revolution"
Wie auch das Komitee für Grundrechte und Demokratie haben wir kürzlich beschlossen, die Unterstützung von adopt a revolution einzustellen. Anlass war der von medico international und "AaR" verfasste Aufruf "Freiheit braucht Beistand", den wir in den Formulierungen aufgrund der veränderten Situation in Syrien nicht mehr mittragen konnten. Wir stehen zu unserer damaligen Entscheidung, "Adopt a Revolution" und die Förderung von gewaltfrei agierenden Initiativen der Zivilgesellschaft zu unterstützen - also einen unbewaffneten Aufstand gegen ein despotisch agierendes Regime (siehe die damalige Erklärung von uns unten). ...

25.12.2012 - Bundesverband Arbeiterfotografie
Appell: Das Verbrechen muss ein Ende haben! - Imperialismus braucht Widerstand
Zurzeit kursiert ein in Richtung Regime-Change getrimmter Aufruf mit dem Titel "Freiheit braucht Beistand". Auch bei einem zweiten Aufruf - mit dem Titel "Ja zur Demokratie, nein zur ausländischen Intervention" - ist diese Tendenz nicht auszuschließen. Das verlangt nach deutlichen Worten. ...

23.12.2012 - Internationale Initiative
Ja zur Demokratie, nein zur ausländischen Intervention.
Wir, die UnterzeichnerInnen dieses Aufrufs, sind als Teil der internationalen Zivilgesellschaft zunehmend besorgt u?ber das schreckliche Blutvergießen, welches das syrische Volk gegenwärtig erleidet. Daher unterstu?tzen wir folgende politische Initiative, die auf der Basis der Ergebnisse einer Fact-finding-Mission, die unsere Kollegen im September 2012 nach Beirut und Damaskus unternahmen, zu Stande gekommen ist: Wir rufen zu einer Delegationsreise hochrangiger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf, die sich nach Syrien begeben sollen, um mit den wichtigsten politischen Akteuren zu sprechen. Damit soll geholfen werden, den Weg fu?r eine politische Lösung des bewaffneten Konflikts zu ebnen, der den Weltfrieden ernsthaft gefährdet und die Existenz Syriens als unabhängiger und souveräner Staat bedroht. ...

20.12.2012 - Komitee für Grundrechte und Demokratie
Das Komitee für Grundrechte und Demokratie zieht sich aus dem Unterstützerbündnis der Kampagne „Adopt a Revolution“ (AaR) zurück.
Wir haben innerhalb des Vorstandes lange darüber diskutiert, ob wir als pazifistische, an gewaltfreiem Handeln orientierte Organisation die Kampagne AaR weiterhin unterstützen können. Wie sind übereingekommen, dass wir das nicht mehr können. Wir wollen unsere Gründe dafür darlegen: ...

19.12.2012 - medico international
FAQ: Die gefährdete Revolution in Syrien - Antworten auf häufigste Fragen unserer UnterstützerInnen
Seitdem medico sich in Syrien engagiert, schreiben uns zahlreiche UnterstützerInnen. Viele sprechen uns Mut und Solidarität zu, andere aber warnten uns vor einer “naiven” oder unbeabsichtigten Parteinahme für einen möglichen “zweiten Irak” oder ein drohendes “erneutes Libyen”, sprich: für eine militärische Intervention und eine Eskalation im innersyrischen Bürgerkrieg. Wir haben bislang auf alle Zuschriften versucht individuell zu antworten, glauben aber, dass die Frage des syrischen Konfliktes eine breitere öffentliche Debatte verlangt. ...

13.12.2012 - Informationsstelle Militarisierung
IMI-Standpunkt 2012/067: Parlamentsbeteiligung als Farce? Deutschland demonstriert „Verlässlichkeit“ im Konflikt zwischen der Türkei und Syrien
von Christoph Marischka - Am Mittwoch, dem 12. Dezember 2012, wurde im Bundestag in erster Lesung über den Antrag der Bundesregierung beraten, Patriot-Systeme und bis zu 400 Soldate in die Türkei an die Grenze zu Syrien zu verlegen. Die Debatte hierüber schwelte bereits seit dem 17. November, nachdem Medien – anders als über die gestrige Debatte im Bundestag – über entsprechende Planungen berichteten. …

10.12.2012 - medico international und Adopt a Revolution
Freiheit braucht Beistand
Betroffenheit, Ohnmacht, Tragödie – das sind die Schlagworte der medialen Berichterstattung über Syrien. Eine politische Rettung ist nicht in Sicht. Was können wir tun, wenn wir nicht wegschauen und schweigen wollen?

06.12.2012 - Bundesausschuss Friedensratschlag
Die NATO auf dem Weg nach Syrien – Die Kriegsgefahr steigt
Bundesregierung zündelt mit - Friedensbewegung gegen Patriot-Einsatz an der türkisch-syrischen Grenze - Eine Stellungnahme des Bundesausschusses Friedensratschlag

04.12.2012 - UNHCR
Nachzug von Familienangehörigen erleichtern
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) appelliert an die Innenminister von Bund und Ländern, syrischen Flüchtlingen in Deutschland den Nachzug von Familienangehörigen aus der Region zu erleichtern. Hierzu braucht es eine Regelung außerhalb des hierfür vorgesehenen Verfahrens. ...

06.08.2012 IMI-Studie 2012/12
Imperialer Neoliberalismus: Syrien und die Europäische Nachbarschaftspolitik
Für einigen Wirbel – und berechtigte Empörung – sorgte Ende Mai 2012 die Meldung, die westlichen Vorbereitungen für einen marktliberalen Umbau Syriens nach dem Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad seien bereits auf Hochtouren angelaufen, wobei Deutschland eine Führungsrolle einnehme.[1] Überraschen kann dies allerdings kaum: Schließlich bewegen sich die westlichen Staaten hier auf bekannten und bereits ausgetretenen Pfaden: Seit vielen Jahren hat die Europäische Union im Rahmen ihrer Nachbarschaftspolitik die Agenda des bereits unter Assad begonnenen Liberalisierungskurses maßgeblich mitbestimmt und dessen Umsetzung mittels Fördergelder und Implementierungsprojekten massiv unterstützt. Wie sich nun jedoch abzeichnet, soll der neoliberale Umbau des Landes künftig nicht nur ungebrochen fortgesetzt, sondern womöglich sogar beschleunigt werden. ... von: Jürgen Wagner

31.07.2012 - IPPNW
Frieden für Syrien: Waffenstillstand und Achtung des humanitären Völkerrechts
Angesichts des eskalierenden Bürgerkriegs in Syrien ruft die IPPNW alle Beteiligten zu einem Waffenstillstand auf. Die Ärzteorganisation mahnt alle Seiten, die Vorgaben des humanitären Völkerrechts in kriegerischen Konflikten, insbesondere die Regeln zum Schutz der Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen des Krieges, einzuhalten. Die Bereitschaft, die Waffen niederzulegen, soll durch überzeugende Angebote zur ökonomischen Kooperation und Unterstützung gefördert werden.

30.07.2012 - Kooperation für den Frieden
Das Blutvergießen stoppen – zivile gewaltfreie Kräfte stützen!
(Ein Diskussionspapier der Kooperation für den Frieden) Mit großer Sorge beobachten die in der Kooperation für den Frieden zusammengeschlossenen Organisationen und Initiativen die Eskalation des politischen und gesellschaftlichen Konflikts in Syrien. Die Bereitschaft, die Auseinandersetzungen schwer bewaffnet zu führen, scheint bei vielen Konfliktbeteiligten zu wachsen.

25.07.2012 - Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung)
In Syrien sind Anschläge weder feige noch Terror
Zeitungen, Rundfunkberichterstattung und das Internet sind voll von den Anschlägen in Syrien. Die Attacke auf den inneren Machtzirkel rund um Bashar al Assad wird allgemein den Rebellen zugeschrieben, wohlgemerkt „Rebellen“ nicht „Terroristen“. Vergleicht man die Berichterstattung zu Syrien mit der zu anderen Ländern oder Regionen fällt etwas auf, dass ganz allgemeiner Natur ist: eine unterschiedliche Benennungspraxis je nach Weltgegend und politischer Situation – das tägliche Messen mit zweierlei Maß sozusagen. ...

16.07.2012 - Komitee für Grundrechte und Demokratie
Syrien: Kurs halten auf eine zivile politische Lösung??Erklärung des Komitees für Grundrechte und Demokratie
Der gewaltfreie Kampf gegen die staatliche Repression in Syrien ist für uns ein Symbol für das Bemühen in vielen Teilen der Welt, Unterdrückung zu überwinden, ohne dabei durch neue Gewalt Verfeindung und Hass zu schüren, die Demokratisierung und Kooperation weiter verhindern würden. So verständlich Versuche sind, sich mit Waffen zu verteidigen, wissen wir doch aus vielen Erfahrungen, dass dies nur zu weiteren Eskalationen führen kann und den Interessen der Syrer und Syrerinnen an Menschenrechten und Freiheit widerspricht.

06.07.2012 - Uwe Ness
Syrien - Vom Protest zur bewaffneten Revolte: Ein "Regime Change" macht noch keine Revolution
Seit Monaten wird in den westlichen Medien ein Narrativ über die sog. "syrische Revolution" gepflegt: Darin werden die Akteure mal als engagierte, basisdemokratische Stadtteilaktivisten, mal als Freiheitskämpfer beschrieben, kritische Darstellungen hingegen kann man an einer Hand abzählen. Umso wichtiger ist es, Gegenöffentlichkeit herzustellen, dagegen anzuschreiben, wenn Fakten verschwiegen oder verzerrt dargestellt werden, um die öffentliche Meinung hin zur Befürwortung von Kriegen oder sog. "Militärschlägen" zu lenken. Denn jeder Krieg beginnt mit mindestens einer Lüge. ...

24.06.2012 - Kooperation für den Frieden
Syrien zwischen gewaltfreiem Aufstand und Bu?rgerkrieg
Dossier V - Vorgelegt von Christine Schweitzer, Clemens Ronnefeldt, Karl Grobe-Hagel und Andreas Buro im Rahmen Monitoring-Projekt Z i v i l e K o n f l i k t b e a r b e i t u n g ·Gewalt- und Kriegsprävention

24.06.2012 - aixpaix.de
Ist ein Ende der Gewalt in Syrien mit nichtmilitärischen Mitteln denkbar?
Otmar Steinbicker / Kommentar in Aachener Nachrichten am 23.06.2012

01.06.2012 - Joachim Guilliard
Syrien – Der gefährliche Mythos einer „friedlichen Revolution“
Das Bild willkürlicher Regierungsgewalt gegen eine friedliche Opposition ist fern der Realität. Die Eskalation der Gewalt in Syrien wurde von Beginn an durch Angriffe bewaffneter Regierungsgegner geschürt

05.04.2012 - Informationsstelle Militarisierung
IMI-Standpunkt 2012/021: Bürgerkriegspatenschaft? - Adopt a Revolution muss zur Gewaltfrage Farbe bekennen
von: Christoph Marischka und Jürgen Wagner / Veröffentlicht am 5. April 2012 auf www.IMI-online.de

02.03.2012 - DFG-VK
Stellungnahme der DFG-VK-Bundessprecher Bernd Baier, Jürgen Grässlin, Dr. Wolfgang Menzel und Thomas Carl Schwoerer zur Lage in Syrien
Fast ein Jahr nach Beginn des Aufstandes gegen die Assad-Dynastie haben Waffen die Worte ersetzt: Statt mit Schlagstöcken arbeitet die Regierung nun mit Raketenwerfern und Granaten, die Opposition organisiert neben Demonstrationen gezielte Anschläge. Die Lage nähert sich immer schneller einem Bürgerkrieg. Wir warnen davor und vor einer militärischen Intervention von außen, und wir sind zutiefst besorgt über die immer größere Zahl von Opfern der Gewalt im Lande. Über 7000 Syrer sind seit März 2011 getötet worden, über Zehntausend wurden festgenommen.

01.03.2012 - Neues Deutschland Dossier
Syrien unversöhnliche Fronten
Seit Februar 2011 ist in Syrien ein Machtkampf im Gange. DasHerrschaftssystem von Präsident Baschar al-Assad hat sich einer immerstärker werdenden inner- und außersyrisch operierenden Opposition zu erwehren...

09.02.2012 - Bund für soziale Verteidigung
Syrien zwischen Bürgerkrieg und gewaltfreiem Aufstand
Informationsblatt von Christine Schweitzer, die neben ihrer Tätigkeit als BSV-Vorstandsmitglied und als Mitarbeiterin im „Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung“ auch Vertreterin des BSV im Beirat der Initiative „Adopt a Revolution“ ist. Das Blatt stellt eben diese Initiative, die versucht den zivilen Widerstand in Syrien zu stärken, vor. Darüber hinaus wird neben der Beschreibung der Hintergründe und des Verlaufes des Konflikts auch noch versucht, die Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft aufzuzeigen und ein Ausblick auf die möglichen weiteren Entwicklungen zu geben.

07.02.2012 - Informationsstelle Militarisierung (IMI)
Smart Sanctions oder Mittel der Kriegsführung?
Embargos dienen oft nicht den erklärten Zielen (Pressebericht - in: WDR5: Politikum – Das Meinungsmagazin von: Christoph Fleischmann)

06.02.2012 - IPPNW
Gewalt in Syrien stoppen – Krieg verhindern!
Appell an die syrische Regierung und die bewaffnete Opposition

29.01.2012 - Bundesausschauss Friedensratschlag
Hände weg von Iran und Syrien
Den wirtschaftlich und politisch Herrschenden müssen Kriege wie in Afghanistan, Irak und Libyen unmöglich gemacht werden. Militärischen Interventionen gegen Syrien und Iran widersetzen wir uns. Im Konflikt gegen Syrien und Iran geht es nicht um Menschenrechte und Atompolitik, sondern um die Vorherrschaft in einer der geostrategisch bedeutendsten Regionen. ...

17.01.2012 - pax christi
In Syrien ist Vermittlung angesagt - nicht Drohung oder Scharfmacherei!
Als Mitglieder der Kommission Friedenspolitik der katholischen Friedensbewegung pax christi verfolgen wir die anhaltende Eskalation des Konflikts in Syrien zwischen dem Regime Baschar al Assads und der Protestbewegung mit Entsetzen und Besorgnis.

17.01.2012 - IPPNW
Medien müssen über westliche Doppelmoral aufklären
Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW kritisiert die öffentliche Debatte um den Aufruf gegen Kriegsvorbereitungen und Embargo Syriens und des Irans als Medienkampagne gegen Teile der Friedensbewegung. „Keiner der Unterzeichner des Aufrufs verteidigt die brutale Gewalt des syrischen Präsidenten gegen sein eigenes Volk. Ziel des Aufrufs ist allein, vor der drohenden Kriegsgefahr für die Bürger im Syrien und im Iran durch eine Eskalation der Konflikte aufgrund der Embargopolitik und permanenter Kriegsdrohungen zu warnen“, erklärt der IPPNW-Vorsitzende Matthias Jochheim

03.01.2012 - Bernd Duschner, Freundschaft mit Valjevo e.V.
Kriegsvorbereitungen stoppen! Embargos beenden! Solidarität mit den Völkern Irans und Syriens!
Zehntausende Tote, eine traumatisierte Bevölkerung, eine weitgehend zerstörte Infrastruktur und ein zerfallener Staat: Das ist das Ergebnis des Krieges, den USA und Nato geführt haben, um den Reichtum Libyens plündern und das Land wieder kolonialisieren zu können. Jetzt bereiten sie offen den Krieg gegen die strategisch wichtigen bzw. rohstoffreichen Länder Syrien und Iran vor, die eine eigenständige Politik verfolgen und sich ihrem Diktat nicht unterordnen. Ein Angriff der Nato auf Syrien oder Iran kann zur direkten Konfrontation mit Russland und China führen – mit unvorstellbaren Konsequenzen.


Mehr Informationen: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/Welcome.html

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