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Zivilcourage zeigen – Gemeinsam gegen Krieg und Militär02.10.2007

zerbrochenes Gewehr - http://www.dfg-vk.de

Pressemitteilung der DFG-VK zum 16. Bundeskongress der DFG-VK

- Grässlin: „Pazifismus ist aktives Einschreiten gegenüber allen Erscheinungen von Gewalt, Krieg und Militär!“
- Schädel: „Daimler/EADS und Kriegsbefürworter erwartet ein heißer Herbst!“

Mit den Wahlen zum Bundessprecherkreis, zum Politischen Geschäftsführer und weiteren Funktionen ging am Sonntag der 16. Bundeskongress der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) in Schweinfurt zu Ende. Die zahlenmäßig größte pazifistische Organisation der Bundesrepublik hatte unter dem Motto „Zivilcourage zeigen – Gemeinsam gegen Krieg und Militär“ zweieinhalb Tage über Schwerpunkte ihres pazifistischen Handelns in den kommenden beiden Jahren diskutiert und diese konkretisiert.

Mit überzeugenden Stimmergebnissen wurden Bernd Baier (als Kassierer), Jürgen Grässlin, Wolfgang Menzel, Monty Schädel und Thomas Carl Schwoerer als Bundessprecher in ihrem Amt bestätigt, Monty Schädel zudem als Politischer Bundesgeschäftsführer.

Im Rahmen einer öffentlichen Diskussionsrunde hatten alle Podiumsteilnehmer, u.a. Christiane Ernst-Zettl von der kritischen Soldatenorganisation „Darmstädter Signal“ sowie DFG-VK-Mitglied Tobias Pflüger, Mitglied im Europäischen Parlament, übereinstimmend für einen Abzug der Bundeswehr vom Hindukusch plädiert. Die Anwesenheit der Bundeswehr in Afghanistan trage letztlich zur weiteren Gewalteskalation bei.

Im 115. Jahr nach Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft forderte der Bundeskongress in einer umfassenden Resolution zu aktivem pazifistischen Handeln auf. DFG-VK-Bundessprecher Jürgen Grässlin erklärte dazu: „Wir verstehen Pazifismus als aktives Einschreiten gegenüber allen Erscheinungen von Gewalt, Krieg und Militär mit gewaltfreien Mitteln. Der Kriegseinsatz der US-Army und der Bundeswehr stärkt den terroristischen Widerstand und verhindert den Erfolg ziviler Aufbaumaßnahmen in Afghanistan.“

In der einstimmig angenommenen Resolution bestätigte die DFG-VK die Schwerpunkte ihres gewaltfreien Handelns mit den vier Kampagnen zur Beendigung der Bundeswehr-Auslandseinsätze, zur vollständigen Abschaffung von Atomwaffen, zur Beendigung des Exports von Kleinwaffen und der Kampagne „Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Streumunition!“. Mit Aktionen in zehn Städten soll der Automobil- und Rüstungsriese Daimler/EADS zum Ausstieg aus der Streumunitionsbeteiligung bewegt werden.

Mit gewaltfreien Aktionen kündigte der Politische Geschäftsführer Monty Schädel „einen heißen Herbst für den Rüstungsproduzenten Daimler/EADS“ an. Die Auftaktveranstaltung zu den Aktionstagen der Mercedes-Streumuntionskampagne findet heute in Frankfurt statt, weitere folgen bei der DaimlerChrysler-Hauptversammlung in Berlin am 4. Oktober 2007 und an vielen anderen Orten (siehe Aktionen auf der Website http://www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de). „Zudem werden wir im Rahmen der Kampagne ‚Schritte zur Abrüstung’ aktiv an Bundestagsabgeordnete herantreten, damit sie gegen die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes votieren“, so Schädel (siehe http://www.schritte-zur-abruestung.de).

Die DFG-VK wird weiterhin KriegsdienstverweigerInnen Beratung und Hilfe anbieten. Den über die Bundesrepublik in die weltweiten Kriegsgebiete gelangenden amerikanischen Soldaten soll durch Information und Unterstützung das Verlassen der Army erleichtert werden. Unterstützt wurde die Fachtagung vom Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk der DFG-VK Bayern, der Bertha-von-Suttner-Stiftung sowie vom Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung e.V., dem bayrischen Kooperationspartner der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Kontakt und weitere Information:
Monty Schädel, Tel. 0177-8871014, schaedel@dfg-vk.de
Jürgen Grässlin, Tel. 0170-6113759, j.graesslin@gmx.de

Mehr Informationen: http://www.schritte-zur-abruestung.de

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