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"Ausgebombt" - Atomwaffengegner wollen Gefahr der Atomwaffen wieder ins Bewußtsein bringen!14.05.2012

Friedenskultur 2012

Rund 100 Aktivisten der Anti-Atomwaffenbewegung aus ganz NRW und darüber hinaus trafen sich am Samstag in der Essener VHS zur Tagung Friedenskultur.2012, um die aktuellen Gefahren durch Atomwaffen zu diskutieren. Oberbürgermeister Paß, selbst Mitglied der atomwaffenkritischen Initiative der "Mayors for Peace" begrüßte die Teilnehmer in der Ruhrstadt. Experten aus dem Bereich der Friedensforschung informierten über die neusten Entwicklungen. Der Konflikt Iran/Israel spielte eine Rolle, aber auch die Drohgebärden zwischen den Atomwaffenstaaten Pakistan und Indien.

"Wir wollen deutlich machen, dass die Bedrohung durch rund 20.000 Atomwaffen weltweit nicht länger hinnehmbar ist. Die humanitäre Katastrophe schon durch einen begrenzten Atomkrieg irgendwo auf der Welt würde alle Auswirkungen von AKW-Unfällen weit in den Schatten stellen", so Joachim Schramm von der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner. Die Organisation hatte zusammen mit dem Essener Friedensforum, pax christi im Bistum Essen und der Ärzteorganisation IPPNW zu der Tagung, bei der die VHS Kooperationspartner war, eingeladen.

Oberbürgermeister Paß stellte einen Zusammenhang her zwischen der Atomrüstung und der Gefährlichkeit der sogenannten "friedvollen Nutzung der Kernenergie". Er bezog sich in seinem Grußwort auch auf den Essener Altbundespräsidenten Heinemann und unterstützte dessen Worte: "Die Atombombe ist ein Verstoß gegen die abendländische Kultur."

Durch stärkere Nutzung der Sozialen Medien wollen die Anti-Atomwaffenaktivisten verstärkt auch junge Menschen ansprechen. Unter dem Motto "Ausgebombt" werden die Bürger aufgefordert, eine Postkarte mit einem Bombensymbol in ein friedliches Symbol umzuwandeln. Diese werden dann im Internet ausgestellt. Die Friedensbewegung will stärker als bisher auch mit der Anti-Atomkraftbewegung zusammenarbeiten, und dabei ist ein Anlass die Urananreicherung in unserem Bundesland: "Bis zu einem bestimmten Punkt der Urananreicherung ist der Weg zur Nutzung im Atomkraftwerk und der zur Atombombe der gleiche. Urananreicherung findet auch in Gronau bei uns in NRW statt" so Schramm.

Fotos und in kürze auch eine Doku unter www.friedenskultur.2012.de


Mehr Informationen: http://www.atomwaffenfrei.de

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