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Internationale direkte Aktion am Hauptquartier der NATO in Brüssel, 30. März bis 2. April 2012

NO TO NATO

NATO gießt Benzin ins Feuer. Unter dem Vorwand der 'Responsibility to Protect' (Schutzverantwortung), hat die NATO Libyen angegriffen, um so einen profitablen Regimewechsel herbeizuführen. Diese Intervention eskalierte den Konflikt und führte zu Tausenden von Toten. Die Waffenindustrie applaudiert. Die NATO-Intervention in Afghanistan hinterlässt das Land in Trümmern und am Rande eines Bürgerkriegs. Tausende wurden getötet. Nach einem langwierigen Krieg reduziert das Bündnis nun die Truppenstärke, plant aber gleichzeitig eine Fortsetzung der Militärpräsenz im Land, obwohl die militärische Führung einräumt, bislang keine nennenswerten Ergebnisse erzielt zu haben.

Während die Hoffnungen auf eine atomare Abrüstung hoch sind, stellt die NATO in fünf europäischen Staaten immer noch Atomwaffen bereit. Dies gefährdet die Abrüstungsprozesse, und bringt mit sich dass andere Länder auch zu eine Aufrüstung mit Atomwaffen geneigt sind. In Zeiten der staatlicher Sparpolitik und drastischer Kürzungen der Sozialausgaben investieren die Mitgliedsstaaten der NATO Unsummen in Raketenabwehr und andere militärische Potenz gegen imaginierte Bedrohungen.

Ein ausgesuchter Club von 28 wohlhabenden Ländern, die weltweit intervenieren, um ihre eigenen Interessen zu schützen, der Atomwaffen besitzt und bereit ist, diese in einem Erstschlag einzusetzen, stellt eine Gefahr für den Weltfrieden dar.


Warum ein Aktionstag am 01. April 2012?

Vom 20. bis zum 21. Mai 2012 wird in Chicago die nächste NATO-Konferenz abgehalten. Auf der Agenda stehen die Rolle der NATO als ein Instrument weltweiter militärischer Intervention, und die Ergebnisse des Deterrence and Defence Posture Review (DDPR, Überprüfung des gesamten Verteidigungs- und Abschreckungsdispositiv), das zur Zeit innerhalb des Bündnisses erhoben wird - und das die Rolle der Atomwaffen der NATO definieren soll.

Wir brauchen eine gemeinsame europäische Aktion im Vorfeld dieser Konferenz, mit einem starken Signal gegenüber unseren Europäischen Regierungen:

- Die taktischen Atomwaffen der NATO in Europa sind anachronistisch, unbrauchbar, illegal im Sinne des Humanitären Völkerrechts, und sie wirken dem Prozess der Atomwaffensabrüstung entgegen.
- Militärische Drohungen und Interventionen verschärfen Konflikte statt sie zu lösen.

Um dieses notwendige Signal zu setzen, werden Vredesactie und Action pour la Paix einen Tag der gewaltfreien direkten Aktion am Hauptquartier der NATO in Brüssel organisieren.


Unser Ansatz:

Humanitäre Intervention sollten gewaltsame Konflikte beenden, die das Leben von ZivilistInnen bedrohen.

Die NATO wählt das Mittel der militärischen Intervention, die jeder friedlichen Lösung entgegensteht und in einer hoffnungslosen Kettenreaktion von noch größerer Gewalt und noch mehr Opfern resultiert.

Daher haben wir eine Responsibility to Protect - wir haben die Verantwortung, ZivilistInnen vor den militärischen Interventionen der NATO zu schützen.

Im Sinne dieser Verantwortung werden wir eine wirkliche humanitäre Intervention durchführen, die allen Menschen zu Gute kommt - indem wir die NATO stoppen.


Programm

Freitag, 30. März
Ankunft der internationalen Teilnehmenden

Samstag, 31. März
Gewaltfreies Aktionstraining

Sonntag, 1. April

- Briefings für alle TeilnehmerInnen zu den Aktionen zivilen Ungehorsams sowie anderen Aktionen
- Gewaltfreie direkte Aktion: Humanitäre Intervention, um die Kriegsvorbereitungen im Hauptquartier der NATO in Brüssel zu stoppen
~ Aktionen zivilen Ungehorsams
~ Symbolische Aktionen außerhalb der NATO-Zone

Montag, 2. April
Nachbesprechung, Auswertung, Raum für Zusammenkünfte


Anmeldung

Achtung: Von allen, die an den Aktionen am 1. April teilnehmen wollen, erwarten wir, daß sie am Samstag, dem 31. März an den vorbereitenden Trainings und am Sonntag, dem 1. April an den Briefings teilnehmen, die im Vorfeld der Aktionen stattfinden. Leute, die am Aktionsort anwesend sind, aber nicht an den Vorbereitungen teilgenommen haben, werden nicht als TeilnehmerInnen der Aktion von Vredesactie / Action Pour La Paix betrachtet. Sie sollten also am Freitagabend 31 März in Brüssel ankommen.

Wir werden eine begrenzte Menge von Schlafplatzen auf den Boden frei anbieten, von Freitagabond bis Montag. Es wird dort Duschen geben. Wir suchen auch Schlafplatzen bei Menschen zu Hause. Wenn ihr mehr Komfort oder Privat wünscht, könnt ihr ein Bett buchen in Brüssel. Die Jugendherberge Auberge des trois fontaines (Betten ab € 18 / Nacht, Frühstück nicht inbegriffen) liegt im Laufabstand des Zentrums wo das Training passiert. Andere Jugendherbergen findet ihr auf www.hostels.com/brussels/belgium. Bedenkt dass das Bett teurer wird, wenn ihr öffentliche Verkehrsmittel benützen müsst (€ 2 Einzelfahrausweis).

Gesunde, köstliche und billige Mahlzeiten werden serviert im selben Zentrum wo die Trainings stattfinden, wofür jede/r ein paar Stunden vor jeder Mahlzeit eine Karte kauft.

Lasst uns bitte wissen, ob Ihr kommen werdet, indem Ihr den Anmeldebogen ausfüllt. Das würde uns bei den Vorbereitungen eines gut organisierten internationalen Treffens helfen. Falls Ihr von uns untergebracht werden möchtet, solltet Ihr Euch bis zum 16. März bei uns angemeldet haben.



Mehr Informationen: http://www.vredesactie.be/

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