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Die Folter der Sieger17.02.2012

der Freitag

Ein Jahr nach Beginn des Aufstandes gegen Gaddafi kommt Amnesty International zu einem verheerenden Urteil: Libyens Milizen seien „weitgehend außer Kontrolle“ (von Chris Stephen/Luke Harding)

Wer den jüngsten Libyen-Report von Amnesty International (AI) liest, kommt zu dem Schluss, dass „Hunderte bewaffneter Milizen“ mehr oder weniger unabhängig von den Instanzen der Zentralregierung operieren. Obwohl Tripolis im August 2011 gefallen ist, haben sich diese Formationen noch immer nicht aufgelöst und stellen für das demokratische Libyen eine ernsthafte Bedrohung dar. Der Nationale Übergangsrat (NTC) habe laut AI das Problem mit den Milizen nicht in den Griff bekommen und sei selbst nicht gegen Kombattanten – weder der ein oder anderen Seite – vorgegangen, die in Menschenrechtsverletzungen verwickelt waren. Auch seien nicht diejenigen vor Gericht gebracht worden, die an außergerichtlichen Tötungen beteiligt waren – wie bei Muammar al-Gaddafi und seinem Sohn Mutassim, die Oktober gefangen und exekutiert wurden.

Darüber hinaus gibt es überwältigende Hinweise dafür, dass Libyens siegreiche Milizen foltern. Tausende Menschen würden in mehreren, über das Land verteilten Gefängnissen festgehalten. Seit Oktober 2011 habe es mindestens zwölf Fälle gegeben, in denen Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Einer von ihnen war Omar Brebesh, Libyens früherer Botschafter in Frankreich, der im Januar 2012 in Tripolis starb. ..... weiterlesen bei: der Freitag

Mehr Informationen: http://www.libyen.dfg-vk.de

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