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8. Strategiekonferenz 2011 der Kooperation für den Frieden - Kriegsgefahren im Nahen und Mittleren Osten unsere Handlungsmöglichkeiten für Frieden

www.koop-frieden.de

Hannover, 21. und 22. Januar 2011
Pavillon · Lister Meile 4
Freitag, 21. 1. 2011 – 19:30 Uhr
Samstag, 22. 1. 2011 - 09:00 bis 17:00 Uhr


Es geht um die Politik im Nahen und Mittleren Osten und um die Politik der Bundesregierung, auf die wir Einfluss nehmen wollen.

Leitfragen
Wie kann ein gerechter Frieden im Nahen Osten aussehen?
Welche sind die notwendigen Beiträge zu einem gerechten Frieden?
Welchen Beitrag kann Deutschland leisten unter Anerkennung der historischen Verantwortung aus der Shoa?
Welchen Beitrag können soziale Bewegungen in der BRD leisten?


Ein Konfliktherd, der bisher nicht im Mittelpunkt der Friedensbewegung stand, ist der Israel/Palästina Konflikt. Dieser jahrzehntealte Kampf um Land und Wasser, der wiederholt in einem Krieg eskalierte, ist ein Schlüsselkonflikt für die Region und für die Welt. Seine Lösung auf der Grundlage der bestehenden UN-Resolutionen wird jedoch immer wieder zunichte gemacht. Verhandlungen werden so lange nicht zu Sicherheit für beide Seiten führen, solange sie einen gerechten Frieden nicht im Blick haben und solange die Weltgemeinschaft dort Völkerrechts- und Menschenrechtsvergehen duldet.

Statt einer Aussicht auf Frieden steigt nach Ansicht von Experten derzeit die Kriegsgefahr in der Region. Auf dieser Strategiekonferenz wollen wir deshalb die militärische Bedrohung im Nahen und Mittleren Osten untersuchen. Welche Rolle spielt Israel, welche Rollen kommen dem Iran und den arabischen Ländern zu? Welche Waffen sind im Spiel? Aber auch: Wie untermauert die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete Westbank mit Ostjerusalem und Gaza den Nahostkonflikt und was trägt die Bundesregierung zu einer Lösung bei? In einer Unterschriftensammlung im Jahr 2009 hatte die Kooperation für den Frieden die Bundesregierung aufgefordert, auf der Grundlage von Völkerrecht und Menschenrecht gleiche Maßstäbe an die israelische wie die
palästinensische Seite anzulegen.

Gemeinsam mit israelischen und palästinensischen VertreterInnen suchen wir nach Strategien, was unsere Aufgaben als Friedensbewegung in Deutschland auf dem Hintergrund der deutschen Verantwortung für die Shoa, sein könnten. Dabei wollen wir bestehende Beispiele für zivilgesellschaftliches Handeln in Deutschland, wie die Unterstützung des gewaltfreien Widerstandes gegen die Mauer in Palästina, Aktionen für ein Ende der Blockade von Gaza, der Kaufverzicht von Waren, die in völkerrechtswidrigen Siedlungen produziert sind, aber auch politische Lobbyarbeit und stärkere Informationsarbeit, in unsere Handlungsmöglichkeiten einbeziehen

Programm der Strategiekonferenz

Freitag, 21. Januar

19.30 Uhr Aktuelle Kriegsgefahren im Nahen und Mittleren Osten

Dr. Christiane Fröhlich (Friedens- und Konfliktforschung)

20.15Uhr Unsere Verantwortung im Nahen Osten

Podium mit
Bernhard Krane (Aktion Sühnezeichen Friedensdienste)
Raif Hussein (Deutsch-Palästinensische Gesellschaft)
Wiltrud Rösch-Metzler (pax christi)
Prof. Dr. Rolf Verleger ((Vorsitzender der
Prof. Dr. med. Ulrich Gottstein (IPPNW)
Moderation Reiner Braun (IALANA)


Samstag, 22. Januar
09:00 Uhr Begrüßung, Organisatorisches
Eine Region zwischen Krieg und Frieden

Podium mit
Adam Keller (Gush Shalom), Friedensaktivist und Publizist
der Zeitschrift „The other Israel“, Holon/Tel Aviv
Dawood Hamoudeh (The Grassroots Palestinian
Anti-Apartheid Wall Campaign) Ramallah/Westbank
Clemens Ronnefeldt (Versöhnungsbund)
Moderation Renate Wanie (Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden)

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30–13:00 Uhr und 14:15–15:30 Uhr
Workshops, Analysen – Diskussion – Strategien / Handlungsoptionen

1. Workshop Innergesellschaftliche Entwicklung in Israel
Rechtsrutsch, Jüdischer Staat und Rechte der Palästinenser in Israel, Demokratie in Gefahr, Repression gegenüber der Friedensbewegung, aktuelle Ziele der Friedensbewegung. Was kann die Friedensbewegung in Deutschland beitragen?
Strategie: Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern, Kaufverzicht

Input:
Rudi Friedrich (Connection e.V.),
Adam Keller (Gush Shalom, Friedensaktivist und Publizist der Zeitschrift „The other Israel“), Holon/Tel Aviv

Moderation: Kathrin Vogler (DFG-VK)


2. Workshop Innergesellschaftliche Entwicklung in Palästina
Zustand der Autonomiebehörde, Umgang mit der Spaltung PLO/Hamas, Aktivitäten der Besatzungsmacht, Widerstand Strategie: Unterstützung von gewaltfreiem Widerstand, Investitionsstopp, z.B. in Unternehmen, die von völkerrechtswidrigen Siedlungen und Mauer profitieren (Bsp. Deutsche Bank und Elbit), Aktionen gegen Gaza-Blockade

Input:
Dawood Hamoudeh (The Grassroots Palestinian)
Matthias Jochheim (IPPNW)
Martin Forberg (Internationale Liga f. Menschenrechte)

Moderation: Judith Conrads (Bund für Soziale Verteidigung)

3. Workshop Die Rolle Deutschlands und der EU im Nahostkonflikt
Forderungen des Nahostquartetts, Rüstungsexporte, Vorstellungen von einer Friedenslösung Strategie: Konzept(e) für eine KSZEMNO, Rüstungsexporte stoppen, Forderung nach einer anderen Nahostpolitik, EU-Assoziationsabkommen

Input:
Jürgen Grässlin (DFG-VK),
Prof. Dr. Mohssen Massarrat,
Christina Pfestroff (pax christi)

Moderation: Wiltrud Rösch-Metzler (pax christi)


4. Workshop Atomkriegsgefahr im Nahen und Mittleren Osten
Atomwaffen in Israel, Iran, UN-Konferenz in 2012 »Atomwaffenfreier Naher Osten« Strategie: Atomwaffenfreie Zone, NPT-Prozess, Unterstützung für whistle-blower wie Mordechai Vanunu, NGO-Gipfel

Input: Reiner Braun, Clemens Ronnefeldt

Moderation: Birgit Bellen (pax christi)

13:00 Uhr Mittagspause

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Präsentation der Workshops

17:10 Uhr Resümee
Prof. Dr. Andreas Buro (Komitee für Grundrechte und Demokratie)

17:30 Uhr Verabschiedung


Programmänderungen sind kurzfristig möglich.
Der vorläufige Programmflyer


Tagungsadresse
Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Tagungstelefon 01 71/ 7 55 78 26

Tagungsbeitrag
25,– Euro (inkl. Mittagessen), ermäßigt 15,– Euro
Spenden erwünscht

Übernachtung
Diejenigen, die sich anmelden, erhalten Informationen
zu Übernachtungsmöglichkeiten

Anreise
Mit der Bahn
HBF Hannover, Hinterausgang (Nordausgang/ »Raschplatz«) immer geradaus, 300 m Fußweg
Mit der Auto
Bitte den Verkehrsschildern mit Hinweis zum Hauptbahnhof folgen. Direkt in Bahnhofsnähe liegen die Tiefgarage Raschplatz (unter der Raschplatzhochstraße) und das Parkhaus Friesenstr. / Lister Tor. Von dort sind es jeweils 100 m zum Pavillon.


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Kontakt und Anmeldung bis 18. 1. 2011
Kooperation für den Frieden
Römerstr. 88 · 53111 Bonn
Tel. 02 28 / 69 29 04
info@koop-frieden.de
www.koop-frieden.de


Spenden für die Kooperation für den Frieden
Förderverein Frieden e.V.
Konto-Nr. 1 900 726 793
bei Sparkasse KölnBonn

Mehr Informationen: http://www.koop-frieden.de

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