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Für ein friedensförderndes Energiekonzept – gegen Nutzung von Atomkraft und Abhängigkeit von fossilen Ressourcen02.10.2010

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Für ein friedensförderndes Energiekonzept – gegen Nutzung von Atomkraft und Abhängigkeit von fossilen Ressourcen

Am Tag der Unruhe im nahe gelegenen Wendland verabschiedet die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF) auf ihrer Mitgliederversammlung am 02. Oktober in Hamburg folgende Resolution:

„Mit Nachdruck richtet sich die Mitgliederversammlung der AGDF an die Bundesregierung, die an ihr beteiligten Parteien und ihre Mitglieder, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen, den Ausstieg aus der Atomenergie sofort zu vollziehen. Es gilt die Abhängigkeit von lebensfeindlichen und endlichen Rohstoffen wie Öl und Uran beenden.

Voller Entsetzen und Zorn nehmen wir zur Kenntnis, dass die Bundesregierung statt des geplanten Atomausstiegs eine Politik zugunsten der kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen einiger weniger Konzerne macht.

Die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke ist keine Brücke in die Zukunft, sondern ein gefährlicher Umweg, der den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien bremst. Die erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme stehen für Zukunft und Sicherheit.

Von der Nutzung und Verbreitung ziviler Atomtechnik ist es hingegen ein kleiner Schritt zur Atomwaffen. Mit größter Sorge treten wir daher Plänen für eine weitere Nutzung der Atomkraft entgegen, die auch die Weiterverbreitung dieser Technologie durch deutsche Exporte bedeutete. Vom Uranabbau über Atomtransporte und Betrieb von Atomanlagen bis zur unlösbaren Atommüllentsorgung zerstört die Atomenergienutzung Umwelt, Mensch und Demokratie.

Wir plädieren für einen effizienten Einsatz erneuerbarer Energiegewinnung und warnen zugleich vor der weltweiten Gefahr von Konflikten durch eine Verknappung von endlichen Rohstoffen und fossilen Brennstoffen.

Die AGDF ist einer Kultur und Praxis der Gewaltfreiheit verpflichtet, wie sie aktiv von ihren Mitgliedern in den Kirchen und auf unterschiedlichen politischen Aktionsfeldern in der Friedensbewegung entfaltet wird.

Nachdrücklich bekunden wir unsere Bereitschaft mit gewaltfreien Mitteln für eine friedensfördernde und zukunftsfähige Energiepolitik zu streiten.

Wir erklären uns solidarisch mit dem vielfältigen gewaltfreien Widerstand gegen Castor-Atommülltransporte, die im November im Wendland erwartet werden.

Die AGDF schließt sich daher dem Aufruf für die bundesweite Demonstration „Rote Karte für Atomkraft“ am Samstag, 06. November 2010 in Dannenberg an und ruft zur Teilnahme an diesem Protest auf.“

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Büro und Sekretariat der AGDF:
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Tel. 0228 24999-0
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