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Auf Achse für Frieden, Abrüstung und ein ziviles Europa

Raddtour

Unter dem Motto Auf Achse für Frieden, Abrüstung und ein ziviles Europa steht die Friedensfahrradtour der DFG-VK-Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg. Seit 2004 führt sie alljährlich zu Standorten der Rüstungsindustrie, zu Kasernen der Bundeswehr, zu Truppenübungsplätzen und anderen Militäreinrichtungen.

In Bayern gehören dazu vor allem die Standorte der Firma EADS (European Aeronautic Defence and Space Company). Die EADS ist der größte Rüstungskonzern Deutschlands und weltweit der zweitgrößte Konzern im Bereich Luft- und Raumfahrt mit Standorten in München, Augsburg, Donauwörth, Manching und Ulm.

In Baden-Württemberg besuchte die Friedensfahrradtour immer wieder die Firma Heckler und Koch, Hersteller von Gewehren, Maschinenpistolen und anderen Handfeuerwaffen. H u. K. ist Ausrüster der Bundeswehr und Exporteur von Kleinwaffen (z.B. das Gewehr G3).

Die Friedensfahrradtour kann auch als „Aktions-Fahrradtour“ beschrieben werden. Die Radfahrer fahren nicht nur mit fahnengeschmückten Rädern von einem Ort zum anderen, zu den genannten Rüstungsbetrieben und Militäreinrichtungen. Sie gestalten auch Informationsstände, verteilen Flugblätter oder veranstalten kurze Mahnwachen vor Kasernentoren oder Rüstungsbetrieben.

Die Friedensradler stehen bisweilen sehr früh auf, um morgens um sieben Uhr die Arbeiter und Angestellten von Rüstungsbetrieben mit ihren Flugblättern zu erreichen.
Damit wollen sie mit den Menschen ins Gespräch kommen, die - scheinbar - von Rüstungsproduktion und Militärabhängig sind.

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat kein persönliches Interesse an Rüstung und Militär und hat auch keinen Vorteil davon. Mit einer Umverteilungspolitik zugunsten des Sozialbereichs, zugunsten von Bildung, zur Verbesserung von Infrastruktur und nachhaltiger Energieversorgung kann der Staat mehr Arbeitsplätze schaffen und finanzieren als durch die Ausgaben für Militär und Rüstung.

Denkanstöße in dieser Richtung müssen immer wieder und immer öfter an die Beschäftigten vermittelt werden, damit sich diese und ihre Gewerkschaften nicht als Hilfstruppen für die Fortsetzung von unsinnigen Rüstungsprojekten instrumentalisieren lassen.

Friedenspolitik soll nicht zu Lasten der Beschäftigten durchgesetzt werden. Die Rüstungsindustrie ist technisch in der Lage, nützliche zivile Güter herzustellen. Impulse für andere Produkte müssen aus den Belegschaften kommen. Die Politik muss klare Rahmenbedingungen vorgeben, z.B. durch eine Senkung des Rüstungshaushaltes um jährlich 5% !

Dies ist eine der Forderungen der DFG-VK im Rahmen derKampagne „Schritte zur Abrüstung“

Die Friedensfahrradtour wirbt…
…ganz allgemein für Schritte zur Abrüstung,
…für eine zivile Außen- und Sicherheitspolitik,
…für die Idee einer atomwaffenfreien Zone in Europa,
…für eine kontinuierliche Senkung der Rüstungsausgaben,
…für die Umstellung der Rüstungsindustrie auf zivile Produktion,

und wendet sich gegen den Export von Waffen und Rüstungsgütern aus Deutschland.

Die Fahrradtour erreicht die Öffentlichkeit durch ihr Erscheinungsbild, durch die vielen kleinen Aktionen vor Ort, durch die Empfänge durch Bürgermeister, die den „Mayors for Peace“ angehören. Das alles bietet Anlaß für viele Berichte in den lokalen Medien (Presse, Radio, z.T. lokale Fernsehstationen).

Alljährlich bewältigt die Fahrradtour eine Strecke von 500- 600 km. Die Berichte in den Medien der vielen Orte, die dabei angefahren werden, erreichen mehrere Hunderttausend Leser- bzw. HörerInnen.

Oft unerwartet positiv sind die Reaktionen aus der Bevölkerung - „wir alle wollen Frieden!“. Selbst Angestellte in Rüstungsbetrieben reagieren freundlich und interessiert. Bei diesen gibt es selbstverständlich auch Ablehnung gegenüber unseren Aktionen, aber selten in aggressiver Form.

Vor jeder Tour stellt das Bildungswerk der DFG-VK Bayern Informationen zu den einzelnen Standorten zusammen. Diese fließen ein in die Dokumentation (Video-DVD), die in den letzten Jahren produziert und vom Bildungswerk herausgegeben wurde. Diese Dokumentationen bieten anschauliche und vielfältige Informationen zu Rüstungs- und Militärstandorten, über die Aktionen im Rahmen der Fahrradtour und - so ganz nebenbei ein paar Bilder über die Schönheit unserer Heimat.

Das Programm der Tour und weitere Infos zum Mitmachen

Mehr Informationen: http://www.schritte-zur-abruestung.de

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