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Luftwaffe und Bombodrom gehören zusammen: Wer das nicht sieht, belügt sich selbst!02.04.2004

Freie Heide

Die Aktionsgemeinschaft FREIER HIMMEL ließ über die Zeitung verbreiten, dass sie nicht gegen die Bundesluftwaffenausstellung in Neustrelitz demonstrieren wird, da sie keinen Zusammenhang zwischen der Luftwaffe der Bundeswehr und dem Bombodrom sieht.(DFG-VK M-V)

Mit Verwunderung reagiert Monty Schädel, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), auf die Argumentationen von Kommunalpolitikern und einigen Bombodromgegnern im Zusammenhang mit der gestern eröffneten Ausstellung der Bundesluftwaffe ("Unsere Luftwaffe") in der mecklenburgischen Kleinstadt Neustrelitz. Für Monty Schädel ist es nicht nachvollziehbar, wie ein Zusammenhang zwischen einer Propagandaausstellung der Bundesluftwaffe gerade in der Region, in der sich zunehmend Proteste gegen die Inbetriebnahme des Bombodroms organisiert, und dem Streit um das Bombodrom, verneint werden kann. "Hier liegt bei einigen offensichtlich ein Selbstbetrug vor!", erklärte Schädel.

Nach den öffentlichen Aussagen der erklärten Bombodromgegner Bürgermeister Grund, des Sprechers der AG Freier Himmel, Schneider, wie auch der Neustrelitzer Stadtvertreter, die sich an den Protesten gegen die Propagandaschau nicht beteiligen und sich gegen ein "Vermengung beider Dinge" aussprachen, fragt der DFG-VK-Bundessprecher Schädel, wer denn ihrer Ansicht nach in der Kyritz-Ruppiner-Heide für den Krieg üben wolle, wer für den Lärm durch Tiefflüge über dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz verantwortlich sei und wer gegen den Willen Tausender vor Gericht gegen Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen den Bombenabwurfplatz durchsetzen wolle?

Schädel verweist in diesem Zusammenhang auf die massiven Kürzungen im Sozialsystem der Bundesrepublik, wobei gleichzeitig die Luftwaffe 180 neue Kampfflugzeuge zu Stückpreisen weit über dem kommunalen Haushalt der Stadt anschaffe, um weltweit Krieg zu führen. Das Bombodrom sei notwendig dafür, dass diese Maschinen für diese Interventionen üben könnten.

"Mit einer kleinen Propagandaschau hat die Bundeswehr es hier geschafft, dass sich Menschen in ihrer Kritik an den Aufgaben der Luftwaffe einschränken", gesteht Monty Schädel einen weiteren Punktgewinn für die Bundeswehr im Kampf gegen das Bombodrom ein. Bewusst polemisch formuliert Monty Schädel: "Vielleicht wird das Musikkorps der Luftwaffe in Zukunft dann regelmäßiger zu Gunsten des Arbeitslosenverbandes Mecklenburg-Vorpommern ein Benefizkonzert geben, wenn durch die Inbetriebnahme des Bombodroms die Touristen in der Region ausbleiben." Aber dann würde es ja einen Zusammenhang zwischen dem Bombodrom und der Bundesluftwaffe geben.

Mehr Informationen: http://www.bi-freieheide.de

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