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Bundeskongress fordert Ende des Blutvergießens05.10.2009

Friedenstaube

- Solidarität und Zusammenarbeit in der Friedensbewegung fortsetzen
- Abschlussresolution fordert: Kein weiteres Blutvergießen in Afghanistan
- Asyl für Deserteure gefordert
- Wahlen bestätigen Sprecherkreis

Mit den Forderungen das Blutvergießen in Afghanistan zu stoppen, keine weiteren Truppen nach Afghanistan zu entsenden sowie die zivile Aufbauhilfe für das Land deutlich zu steigern, ging am Sonntag in Hannover der 17. Bundeskongress der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen zu Ende. Die mehr als 60 Delegierten der größten deutschen pazifistischen Organisation aus dem gesamten Bundesgebiet hatten an zwei Tagen über aktuelle Anforderungen ihres Friedensengagements und ihre Bündnispolitik diskutiert. Trotz aufkeimender Hoffnungen nach den Äußerungen des US-Präsidenten zu Plänen Atomwaffen weltweit abrüsten zu wollen, warnten Delegierte davor, im Engagement nachzulassen: „So lange in der Bundesrepublik noch Atomwaffen lagern und solange die Abrüstungen nicht wirklich stattfinden, bleiben es nur Worte wie wir sie in der Geschichte schon häufiger hörten.“ In den Wahlen zum Bundessprecherkreis wurden Jürgen Grässlin (Freiburg), Thomas Carl Schwoerer (Frankfurt/M), Bern Baier (Friedberg), Dr. Wolfgang Menzel (Offenburg) und Monty Schädel (Waren) in ihren Ämtern bestätigt. Monty Schädel wurde darüber hinaus auch als politischer Geschäftsführer der DFG-VK bestätigt.

In einer Diskussionsrunde mit dem US-Deserteur André Sheperd forderten die Teilnehmenden Asyl für diejenigen die sich dem Morden als Soldaten entziehen und aus den Armeen desertieren. Ein Delegierter sagte dazu: „Wenn die Soldaten aus dem Krieg gehen, werden Kriege unmöglich!“. Der Bundeskongress bekräftigte die Bündnispolitik zur Durchsetzung der Verbandsziele. "Wichtig ist für uns, dass bei gemeinsamen Aktionen das Prinzip der Gewaltfreiheit, die Ablehnung Menschen verletzender oder tötender Gewalt, geachtet wird" bekräftigte Schädel.

Die Delegierten fordern in der Abschlussresolution des Kongresses die Bundesregierung auf: „... nicht weiter das Blut der Männer, Frauen und Kinder Afghanistans zu vergießen. Als ersten Schritt fordern die Delegierten die umgehende Einstellung aller Angriffsoperationen, insbesondere der Luftangriffe gegen die afghanische und pakistanische Bevölkerung. In diesem Sinne soll die Bundesregierung selbst handeln und darüber hinaus ihren Einfluss innerhalb der NATO geltend machen. Ein festes Datum für den völligen Abzug der Nato-Truppen sollte gekoppelt sein mit Verhandlungen über ein Ende der gewaltsamen Auseinandersetzungen, an denen sowohl lokale Akteure als auch die Nachbarländer Afghanistans beteiligt werden müssen, sowie mit einer deutlichen Aufstockung der zivilen Aufbauhilfe zu Lasten der militärischen Ausgaben.“

Abschlussresolution des 17. DFG-VK Bundeskongresses

Mehr Informationen: http://www.frieden-mitmachen.de

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