Dies ist das Archiv der alten DFG-VK-Webseite. Sie war von 2007 bis 19. Oktober 2015 online. Schau Dich gern um.
Die aktuelle Seite findest Du unter www.dfg-vk.de.

NATO-Protest stellt CAMP-Konzept vor - Provokation – Präferktur will Militär zum Aufbau des NATO-Protest-Camp!11.03.2009

NATO-Protest-Camp 2009

Monty Schädel: „Soldaten wollen wir nicht einmal für die Entsorgung unserer Fäkalien!“

Im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung stellten am Montagvormittag Aktive der Internationalen NATO-Protestvorbereitung die ihnen von der Stadt Strasbourg zur Verfügung gestellten Flächen für ein Camp der Gipfelgegner vor. Die am südlichen Stadtrand, im Stadtteil Neuhof / Stockfeld, gelegene Gelände bestehen aus vier einzelnen Flächen und erreichen eine Gesamtgröße von ca. 16 Hektar. Während auf zwei Flächen (jeweils etwa 2 Hektar) eine dichte Grasnarbe die Erde bedecken und gute Bedingungen bieten, sind für die zwei größeren Flächen (6 und 7 Hektar) noch umfangreiche Vorarbeiten bis zu einer Nutzung als Campfläche notwendig. Mit Stroh sollen z.B. Wege vorbereitet und das Aufstellen einer Infrastruktur ermöglicht werden.
Die Organisatoren des Camps bekräftigten, dass das Camp in Eigenregie aufgebaut und in Selbstorganisation „verwaltet“ werde. Mit Diskussions- und Abstimmungsmodi unter den Gruppen sowie der Einbindung und dem Anpacken aller, werde ein System der direkten Partizipation entwickelt werden.
Die NATO- und Gipfelgegner erwarten an dieser Stelle von der Präfektur die gleiche großzügige Unterstützung und Finanzierung, wie sie für den NATO-Gipfel aus der Steuerkasse gewährt wird. So müsse der Boden für das Camp vorbereitet, Abfallentsorgung geklärt und Toiletten bereit gestellt werden. – Was den Einen billig ist muss den Anderen nicht teuer kommen!

Provokation – Militär auf dem NATO-Protest-Camp!
Das “Angebot“ der Strasbourger Präfektur, die Toiletten des Camps von Einheiten der französischen Armee aufstellen zu lassen, wurde jedoch als „pure Provokation“ entschieden zurück gewiesen. Es sei „eine Frechheit“, äußerten sich Aktive der Camp-Orga-Gruppe, „dass erst die Aufstellung teurer Wassertoiletten verlangt werde, um dann scheinheilig Hilfe anzubieten“. Die internationale Vorbereitung des Protestes fordert die Präfektur auf, „diese Art von Spielchen“ sein zu lassen. Monty Schädel, politischer Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK), wies darauf hin, dass es an anderen Stellen immer möglich gewesen ist, Stellen der Notdurft durch andere Systeme abzusichern. Der NATO-Protest wolle das Militär abschaffen und nicht zur zivilen Beschäftigung von Soldaten oder gar Unterstützung der PR-Arbeit beitragen.
„Soldaten wollen wir nicht einmal für die Entsorgung unserer Fäkalien!“ sagte Schädel.


Weiter Hinweise:
Fotos vom Bauernhof und der Campflächen im März 2009
Karte mit den eingezeichneten Campflächen und ersten Planungen



Mehr Informationen: https://www.dfg-vk.de/admin/thematisches/60_jahre_nato/

[zurück]

Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen • 2018 • Impressum