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Erklärung des Bundessprecherkreises zur Arbeit der DFG-VK04.09.2008

http://www.afghanistankampagne.de

“Der Zynismus des Plakates ist für uns schwer erträglich. Unser humanistisches Weltbild verbietet uns die Genugtuung über den Tod eines jeden Menschen – auch in Form einer satirischen Darstellung.“

- Verhandeln statt schießen - BUNDESWEHR RAUS AUS AFGHANISTAN!
- AUSEINANDERSETZUNG MIT FRIEDLICHEN MITTELN FÜHREN!

In verschiedenen Veröffentlichungen der letzten Tage wird auf die Friedensarbeit des Landesverbandes Berlin-Brandenburg der DFG-VK und dessen gemeinsam mit dem ’Büro für antimilitaristische Maßnahmen’ betriebenen Homepage bamm.de verwiesen. Stein des Anstoßes ist dabei ein seit ca. fünf Jahren dort zum Download angebotenes provokatives Plakat, welches in drastischer Form versucht, auf die tödlichen Folgen von Kriegseinsätzen hinzuweisen.

Der Bundessprecherkreis der DFG-VK hält das satirische Plakat für eine unangemessene Form der Auseinandersetzung mit der Problematik deutscher Kriegsbeteiligung und deren Folgen. Der Zynismus des Plakates ist für uns schwer erträglich. Unser humanistisches Weltbild verbietet uns die Genugtuung über den Tod eines jeden Menschen – auch in Form einer satirischen Darstellung. Allerdings stellt das Plakat kein Verbrechen dar, sondern der Krieg, in dem der Tod von Soldaten und unschuldigen Zivilisten bewusst in kauf genommen wird. Die DFG-VK weiß sich darin mit der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung einig.

Das Plakat ist eine Entwicklung des ’Büro für antimilitaristische Maßnahmen’ (bamm), welches keine Gliederung der DFG-VK ist und deshalb korrekterweise ’bamm’ als Herausgeber benennt. Die Zusammenarbeit zwischen dem DFG-VK-Landesverband Berlin-Brandenburg und ’bamm’ ist ausschließlich eine Entscheidung des DFG-VK-Landesverbandes Berlin-Brandenburg. Die DFG-VK ist ein pluralistischer Verband. Entsprechend der innerverbandlichen Organisation der DFG-VK regeln die Gliederungen der DFG-VK (Landesverbände und Gruppen) ihre Angelegenheiten selbst.

In mehreren Internetforen nehmen Nazis und Kriegsbefürworter das jetzt entdeckte Plakat zum Anlass, um ihren Hasstiraden gegen Antimilitaristen freien Lauf zu lassen. Der Bundessprecherkreis der DFG-VK verurteilt diese Form der Auseinandersetzung entschieden.

Unseres Erachtens ist Krieg ein Verbrechen an der Menschheit. Eindringlich fordert der Bundessprecherkreis der DFG-VK die Bundesregierung auf, alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan abzuziehen und stattdessen ausschließlich beim friedlichen Aufbau des Landes mitzuhelfen. Die DFG-VK unterstützt deshalb die Demonstrationen am 20. September in Stuttgart und Berlin gegen die Verlängerung des Kriegseinsatzes in Afghanistan.


Mehr Informationen: http://www.afghanistankampagne.de

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