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130 Veranstaltungen von Gewerkschaften und Friedensgruppen30.08.2015

Pace-Fahne (Foto: Uwe Hiksch)

Ukraine, Rüstungsexport und Flüchtlingsproblematik sind Themen des Antikriegstags 2015

Mit über 130 Veranstaltungen erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen zum Antikriegstag an den
deutschen Überfall auf Polen am 1. September vor 76 Jahren, mit dem ein Vernichtungskrieg ohne Beispiel
begann.

Aktuell besorgt sind die Friedensorganisationen und -gruppen vor allem über die wachsende Anzahl von
Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte. „Hier ist die gesamte Gesellschaft gefordert, klar Position zu
beziehen für Weltoffenheit, Vielfalt und eine Willkommenskultur für Menschen in Not“, erklärt Kristian
Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. In der Friedensbewegung wird deutlich die deutsche Verantwortung
für die Ursachen von Krieg und Flucht in Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten gesehen. „Der massive
Anstieg deutscher Kriegswaffenexporte forciert die Eskalation der derzeitigen humanitären Katastrophen auf
der Welt“, betont Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative.

In der Erklärung des DGB Bundesvorstandes zum Antikriegstag heißt es: „Diejenigen, die vor Terrorismus und
Krieg nach Europa fliehen, haben ein Recht auf Asyl. Die Europäische Union muss denjenigen helfen, die auf
der Flucht über das Mittelmeer in Lebensgefahr geraten. Die Flüchtlinge brauchen eine menschenwürdige
Aufnahme und Perspektiven auf soziale und wirtschaftliche Integration in Europa. Es ist beschämend, wie
Europa darüber feilscht, welcher Mitgliedsstaat wie viele Flüchtlinge aufnimmt. Nationalismen und
Ressentiments haben in Europa keinen Platz“

Zu den Themen der zahlreichen Veranstaltungen zählen ebenfalls der schwelende und nach wie vor ungelöste
Ukraine-Konflikt sowie die deutschen Rüstungsexporte.

Die Friedensbewegung sieht im Rückfall in die Kalte-Kriegs-Rhetorik am Beispiel der Ukraine-Krise ein
Alarmzeichen. Sie hält bei Konflikten, ob in der Ukraine, in Syrien, im Irak oder dem gesamten Nahen und
Mittleren Osten Zivile Konfliktbearbeitung statt Konfrontation für nötig. Die Bundesregierung wird in diesem
Zusammenhang aufgefordert, stärker in Friedensbemühungen zu investieren, statt in Rüstung und Militär!

Eine Liste der Veranstaltungen und Aktionen zum Antikriegstag
Dann bei „Aktionstag(e) bzw. spezielles Thema“ „Antikriegstag“ eingeben.

Mehr Informationen: http://www.friedenskooperative.de/

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