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Gedenken an Hiroshima03.08.2012

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Friedensgruppen fordern vollständige Ächtung der Atomwaffen und Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa sowie den Ausstieg aus der Kernenergie

In etwa 60 Veranstaltungen erinnern Friedensgruppen an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor nunmehr 67 Jahren und fordern den Abzug der als Relikte des Kalten Krieges in der Bundesrepublik, der Türkei, Italien, Niederlande und Belgien verbliebenen US-Atombomben und die weltweite Ächtung der Atomwaffen durch eine Nuklearwaffenkonvention.

Vielerorts wird bei den Aktionen auch an Tschernobyl und Fukushima erinnert und der vollständige Ausstieg aus der Atomenergie gefordert.

Am Fliegerhorst Büchel in der Eifel, wo immer noch etwa 20 Atombomben im Rahmen der "nuklearen Teilhabe" einsatzbereit gehalten werden, wollen Friedensaktivisten bis zum 9. August, dem Jahrestag des Abwurfes auf Nagasaki, öffentlich für "Eine Welt ohne Atomwaffen" fasten. Auch der Bundestag hatte sich 2010 einmütig für den Abzug eingesetzt. Eine Forderung, die von der US-Regierung ignoriert und von der Bundesregierung nicht durchgesetzt wird.

Der auch radsportlich mit 338 km anspruchsvolle "Pacemakers-Radmarathon" in Baden-Württemberg führt an diesem Samstag (4.8.) von Bretten über Heidelberg, Mannheim, Kaiserlautern und Ramstein mit Stationen an US-Militäreinrichtigungen.
Der Radmarathon wie die vielen weiteren Friedensaktionen zum Hiroshimatag unterstützt die Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" und die weltweite Initiative der "Bürgermeister für den Frieden", die sich in ?ber 5.000 St?dten in mehr als 150 Ländern für die verbindliche Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Atomwaffen und eine Nuklearwaffenkonvention engagieren.

Im gemeinsamen Aufruf kritisieren die Friedensorganisationen die für das Jahr 2012 geplanten Ausgaben für Atomwaffen von weltweit über mehr als 100 Milliarden US-Dollar, die Bedrohung der Menschheit durch 20.000 Atomsprengköpfe und die Pläne der USA zur Modernisierung statt Abrüstung ihres Atomwaffenarsenals.

Der mangelnde Abr?stungswille der Gro?m?chte ist aus Sicht der Friedensbewegung auch das größte Hindernis für die Unterbindung der Proliferation von Atomwaffen und dem Beitritt aller Staaten zum Atomwaffensperrvertrag.

Für den Nahen und Mittleren Osten plädieren die Friedensorganisationen für die Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone.

"Atomwaffen sind unbenutzbar, unmoralisch und illegal", heißt es im Appell von http://www.pace-makers.de, http://www.atomwaffenfrei.de und http://www.mayorsforpeace.de.

Die meisten der von lokalen Gruppen ausgerichteten Gedenkverstaltungen mit Rezitationen, Kerzen- und Blumenaktionen, Lichterprozessionen, Friedensgebeten und Mahnwachen finden nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative am Vorabend und am 6. August, dem Jahrestag der Hiroshimabombe, statt.

Eine Veranstaltungsliste findet sich unter
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hir12ter.htm

Manfred Stenner
Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative

Mehr Informationen: http://www.atomwaffen-abschaffen.de

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