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IPPNW-ÄrztInnen fordern ein Nein zur Atalantamission - Statt weiteres militärisches Handeln umfassende Hilfsprogramme für Somalia und die Region10.05.2012

Korvette Braunschweig - Die Neue Kriegsschiffgeneration der Deutschen Marine - Foto: M.Schädel

Die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) hat die Bundestagsabgeordneten in einem Schreiben aufgefordert, die Verlängerung und Ausweitung der Atalantamission abzulehnen.

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der IPPNW hatten die Ärztinnen und Ärzte die Mitglieder des Deutschen Bundestags aufgefordert, bei der heutigen Beratung der Atalantamission einen anderen Weg als den militärischen einzuschlagen. Aus der Überzeugung heraus, dass Krieg kein Mittel der Politik sein kann und Menschenrechte zerstört und sie nicht sichert, heißt es in dem Schreiben:

"Die Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW e.V.) fordern die Mitglieder des deutschen Bundestags auf, bei der anstehenden Abstimmung über die Mandatsverlängerung und -erweiterung der Atalanta-Mission mit Nein zu stimmen.

Die IPPNW befürchtet, dass mit der Erweiterung des Einsatzes auf eine Zwei-Kilometerzone auf Land verheerende Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung drohen. Die Bundestagsabgeordneten werden aufgefordert, ihrem Gewissen zu folgen: Sie müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein, dass gerade deutsche Hubschrauber zu Einsätzen gegen Ziele an Land kommandiert werden können.

Statt einem fortgesetzten Militäreinsatz fordert die IPPNW für das durch Bürgerkrieg destabilisierte Land eine wirksame Unterstützung der notleidenden Bevölkerung wie z.B. effektive Maßnahmen gegen das Leerfischen somalischer Gewässer durch fremde Flotten. Dies hat dazu geführt, dass somalische Fischer ihre Existenzgrundlage verloren und sich dem kriminellen Geschäft der Seeräuberei zugewendet haben."

Mehr Informationen: http://www.ippnw.de

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