Dies ist das Archiv der alten DFG-VK-Webseite. Sie war von 2007 bis 19. Oktober 2015 online. Schau Dich gern um.
Die aktuelle Seite findest Du unter www.dfg-vk.de.

Ver.di fordert Truppenabzug aus Afghanistan27.10.2011

Bonn 2011 a

Protestbündnis Petersberg II begrüßt die gewerkschaftliche Unterstützung

Der Aufruf von ver.di zur Teilnahme an der Demonstration „Truppen raus aus Afghanistan“ am 3. Dezember 2011 in Bonn ist ein Zeichen, wie stark das Engagement für Frieden in der Gewerkschaftsarbeit verankert ist und ein deutliches Signal gegen den deutschen Kriegskurs in Afghanistan. Das „Protestbündnis gegen Petersberg II“ begrüßt den ver.di-Aufruf ausdrücklich.“ freut sich pax christi-Generalsekretärin, Christine Hoffmann, eine der Erstunterzeichnerinnen des Bündnisses, das Proteste rund um Petersberg II organisiert.

„Die gewerkschaftliche Unterstützung für den „umgehenden Abzug der ISAF-Truppen aus Afghanistan“ ist auch ein unüberhörbarer Ausdruck der breiten gesellschaftlichen Ablehnung des Afghanistankrieges. Wir freuen uns auf die gemeinsame Protestkundgebung und Demonstration in Bonn. Denn die Petersberg II-Konferenz ist keine Friedenskonferenz, sondern eine internationales Treffen auf dem die Fortsetzung des Krieges durch dauerhafte Militärpräsenz vorbereitet und die Risiken an die Afghanen delegiert werden.“

Der ver.di -Bundesvorstand fordert die Bundesregierung in seinem Aufruf dazu auf, „die Truppen in Afghanistan sofort abzuziehen“ und stärker solche Maßnahmen wie medizinische Versorgung und Infrastruktur zu finanzieren, „die tatsächlich zur Verbesserung des Lebens der Menschen in diesem Land beitragen“.

Die Kriegsstrategie der sogenannten Vernetzten Sicherheit, die zivilen Aufbau als Vehikel für militärische Taktik missbraucht, wird von der zweitgrößten Gewerkschaft Deutschlands deutlich kritisiert. Im Aufruf zur Teilnahme an der Protestdemo heißt es dazu: „Bis zum Abzug der ISAF-Truppen sollen humanitäre – und zivilgesellschaftliche Organisationen strikt von militärischen Aktivitäten getrennt sein, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können.“

Beschlüsse des ver.di-Bundeskongresses:
Initiativantrag "Afghanistan" - I 005

Der Bundeskongress beschließt:
ver.di ruft seine Mitglieder zur Beteiligung an der Demonstration „Raus aus Afghanistan“ am 3. Dezember 2011 anlässlich der Petersberger Konferenz in Bonn auf.

Wir fordern den umgehenden Abzug der ISAF-Truppen aus Afghanistan. Bis zum Abzug der ISAF-Truppen sollen humanitäre – und zivilgesellschaftliche Organisationen strikt von militärischen Aktivitäten getrennt sein, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Notwendig ist eine stabile und demokratische Regierung, die Frieden und Menschenrechte in Afghanistan gewährleistet. Wir fordern die Intensivierung der Hilfe zum Wiederaufbau. Dafür wollen wir ein Zeichen setzen.

--------------------
Antrag "Abzug der Truppen in Afghanistan" - A 212

Der Bundeskongress beschließt:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Truppen in Afghanistan sofort abzuziehen. Gleichzeitig sind weitaus mehr Maßnahmen als bisher zu unterstützen und zu finanzieren, die tatsächlich zur Verbesserung des Lebens der Menschen in diesem Land beitragen. Es geht besonders um die Finanzierung von Bildung für Mädchen und Frauen, die Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Infrastruktur.

--------------------
ver.di-Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration „Truppen raus aus Afghanistan“ am Samstag den 3. Dezember 2011 in Bonn

Mehr Informationen: http://www.afghanistanprotest.de

[zurück]

Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen • 2018 • Impressum