Dies ist das Archiv der alten DFG-VK-Webseite. Sie war von 2007 bis 19. Oktober 2015 online. Schau Dich gern um.
Die aktuelle Seite findest Du unter www.dfg-vk.de.

Castor Schottern lehnt gemeinsam mit anderen Widerstandsgruppen Auswertungsgespräch mit der Polizei ab25.02.2011

http://www.castor2010.org/

- Wenn es einen Castor-Transport 2011 ins Wendland gibt, wird wieder geschottert
- Castor Schottern fordert Stopp der Transporte, kein Endlager in Gorleben und die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen

In einer gemeinsamen Erklärung wiesen gestern Bäuerliche Notgemeinschaft. Bürgerinitiative Umweltschutz, widerSetzen, X- tausendmal quer, widerStandsNest Metzingen, Ermittlungsausschuss Wendland und die Kampagne Castor Schottern eine Einladung der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen zur gemeinsamen Auswertung der Castor-Proteste zurück.

Sonja Schubert: "Die Polizei hat sich auch 2010 wieder wie eine Besatzungsmacht im Wendland aufgeführt. Mit Besatzern werten wir aber nichts gemeinsam aus, sondern wir Protest- und Widerstandsgruppen erarbeiten stattdessen gemeinsam Strategien zur Beendigung der Castortransporte und der sie begleitenden Polizeieinsätze. Die BäuerInnen haben mit ihren dezentralen Treckerblockaden vorgemacht wie die Einsatzfähigkeit der Polizei zu beschränken ist."

Christoph Kleine: "Nach den Castor-Protesten 2010 sollten die politisch Verantwortlichen begriffen haben: Weitere Castortransporte ins Wendland, ein Endlager in Gorleben und der Weiterbetrieb der Atomanlagen sind politisch nicht durchsetzbar."

Peter Bachstein: "Für das, was Regierung, Atomindustrie und meinetwegen auch die Polizei unbedingt wissen müssen, braucht es auch gar keine besondere Auswertung, das können wir ihnen auch so ganz kurz und knapp zurufen: Bereitet euch schon mal vor auf eure nächste politische Niederlage im Wendland, denn im kommenden November wird der Tanz auf den Strassen und an den Gleisen garantiert noch schwungvoller sein als im vergangenen Jahr."

Die Kampagne Castor Schottern hat bei mehreren Treffen ein positives Resümee der Aktivitäten im Jahr 2010 gezogen. Eine ausführliche, schriftliche Fassung werden wir Anfang März vorstellen. Ein Ergebnis steht jedoch schon jetzt fest: Auch 2011 wird es im Falle eines Castor-Transportes ins Wendland massiven Widerstand der Kampagne Castor Schottern geben.

Hanna Spiegel: "Sollte der Castor im kommenden Herbst tatsächlich ins Wendland rollen, wird es einen noch zahlreicheren und besser vernetzten Widerstand als 2010 geben. Wir sind schon jetzt in der Vorbereitung und werden erneut massenhaft zu den Transportwegen des Castors gehen und diese unbefahrbar machen. Wir bauen dabei auf das gewachsene Vertrauen zwischen allen Widerstandsgruppen und Initiativen im Wendland auf, das schon die Aktionen im November 2010 geprägt hat. Die Kampagne Castor Schottern ist Bestandteil einer Gesamtchoreografie des Widerstandes, die sich in ihrer Vielfalt mit einem klaren NEIN der Atompolitik von Bund und Land entgegenstellt."

Mischa Aschmoneit: "Die Polizei war 2010 bereits am Ende ihrer Kapazitäten. Wir hingegen sind optimistisch, 2011 deutlich mehr AktivistInnen an die Schienen zu mobilisieren. Wir und die anderen Widerstandsgruppen haben aus unseren Erfahrungen gelernt - Bundes- und Landesregierung wären daher klug beraten, die weiteren Castor-Transporte nach Gorleben und in andere Zwischenlager abzusagen."

Den Text der gemeinsamen Erklärung aller Protest- und Widerstandsgruppen finden Sie auf unserer Homepage.


Quelle: Pressemitteilung der Kampagne "Castor schottern"


Mehr Informationen: http://www.castor-schottern.org/

[zurück]

Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen • 2018 • Impressum